Reise 2022

Nun ist es also bald soweit ... mein Nomadentum beginnt.

Die Wohnung wird leerer, die to do Liste länger und meine Nervosität größer.

Der Start wird wieder mal ein erster Schritt in ein noch unbekanntes Labyrinth sein, doch ich bin voller Vertrauen und Neugier ... es gibt diesen einen - meinen - Weg und ich werde ihn gehen. Selbst wenn ich mal vom Weg abkomme, habe ich gelernt: Umwege erhöhen die Ortskenntnis :-)

 

Einige meiner lieben Mitmenschen hier fragten nach einer Möglichkeit, meinen Weg zu verfolgen ... so entstand dieser Blog.

Ich werde in unregelmäßigen Abständen mein Unterwegs-Sein dokumentieren, kommentieren, Revue passieren lassen.

Und freue mich, wenn Du mich so ein Stück meines Weges "begleitest".

Grüße vom Anger 

Elke 

3.7.22

Ich bin jetzt eine Woche unterwegs, und diese Tage standen ganz im Zeichen des Abschieds, des Loslassens, der Trauer, der Angst und der körperlichen Gesundheit (bzw das Fehlen dieser ;-(

Auf den Stress des Auszugs aus der Wohnung (DANKE nochmal an die vielen wunderbaren HelferInnen - Ihr wart toll!!!) reagierte mein Körper mit einer Panikattacke (DANKE an Verona fürs telefonische Hindurchbegleiten) Magenschmerzen, Durchfall, Fieber, Halsschmerzen, Erkältung ... alles Symptome, die altes Zeug und Stress ausleiten - ja ... aber wenn ich mittendrin bin, nützt mir dieses Wissen wenig ;-)

Ich lag in den ersten beiden Hotels (Magdeburg und Vlotho) mehr oder weniger nur im Hotelzimmer und überlies meinem Körper seinen Prozessen und versuchte, ruhig zu bleiben, viel zu schlafen und nicht in den Angststrudel abzurutschen. Das gelang mehr oder weniger gut.

Bei Hedda in Kamen angekommen, warf ich meine zuvor gemachten Pläne über den Haufen und bin nun - 3 Tage später - schon wieder unterwegs. (Danke liebe Hedda für die besondere Zeit bei/mit Dir!)

Hier in einem Hotel in Siegen konnte ich das erste Mal etwas reflektieren und schreiben. Das unbekannte Labyrinth, das ich betreten wollte, entpuppte sich erstmal als ein Irrgarten mit Sackgassen. (Und da hetzt mein Verstand/mein Ego kreuz und quer hin und her ;-)

Wo ist mein Weg hin? Wo ist das Urvertrauen, das alles schon richtig ist so? Wo ist der Flow, auf dem ich fließen wollte und mitschwingen?

Atmen! Atmen! Atmen!

Raus aus dem Irrgarten (der Grübelgedanken) und rein ins Labyrinth, wo der Weg immer erstmal zur Mitte führt! Das ist mein nächster Schritt!

Ihr Lieben! Ich bin so glücklich, dass ich Euch alle - jede(n) Einzelne(n) von euch - zu meinen Weggefährten zählen darf und dass ich immer jemanden anrufen, anschreiben ... kann und mir Unterstützung zuteil wird. Das tut so gut und gibt mir die Sicherheit, die ich bei mir gerade nicht finden kann.

Einige von Euch haben immer wieder gesagt, ich hab Mut ... da konnte ich noch nicht soviel mit anfangen. Jetzt weiß ich , wie es sich anfühlt, auf der "Mut-Skala" auch in die unteren Bereiche abzurutschen (= Angst/Furcht)

Aber es gibt ja dieses schöne Sprichwort: Das ist nicht der Tapferste, der sich nie gefürchtet, sondern der die Furcht überwunden hat.  (unbekannt; Sprichwort)

 

Grüße aus dem Hotelzimmer 317