Magdeburg mag mich nicht ....

 

Magdeburg also ...

Schon als ich noch in Potsdam verzweifelt nach Übernachtungsmöglichkeiten suchte, machte es mir diese Stadt schwer. Vielleicht wollte das Universum nicht, dass ich dort hin fuhr??? ;-)

 

Mit einem Umweg (mein Lieblingsspruch: Umwege erhöhen die Ortskenntnis;-) über Tangermünde bin ich dann ja doch dort gelandet, weil ich ein Aufstellungsseminar besuchen wollte. Und war froh, 2 Querstraßen weiter ein Apartment (für 3 Nächte) gebucht zu haben, so dass ich nicht weit laufen musste.

 

Im strömenden Regen kam ich also dort an, der Vermieter war sehr nett und ich durfte vor 15 Uhr einchecken. Ich schleppte mein komplettes Gepäck (3x laufen!!!) in die Wohnung. Diese war "merkwürdig" geschnitten, lange Flure "wickelten" sich quasi um eine andere Ein-Raum-Wohnung. Die Flure (fensterlos) endeten in einem Raum, dessen Fenster auf einen kleinen dunklen Innenhof ging. Dass sich der Nachmittag wie Abend anfühlte, merkte ich erst, als ich alle Sachen oben hatte u ausgepackt hatte. Selbst wenn die Sonne scheinen sollte, ist es fraglich, ob sie diese Wohnung erreicht. Wer baut solche Wohnungen???

 

Leichte klaustrophobische Panik machte sich in mir breit und ich flüchtete erstmal an die Elbe (im Regen) ... Was soll ich tun ... Das innere Kind in mir machte deutlich, dass es sich dort nicht sicher fühlte, damit dort nicht gut schlafen konnte und weg wollte. ... Hmmm ...

 

Ich rief eine gute Freundin an (DANKE an alle lieben Freundinnen an dieser Stelle, es tut so gut, Euch in meinem Leben zu wissen und auf Euch zu bauen, wenn es mir schlecht geht) und gemeinsam reinigten wir die Wohnung u mich energetisch und ich baute einen energetischen Schutz um mich u die Wohnung. Ich versprach meinem inneren Kind, dass wir morgen aus dieser Wohnung wieder ausziehen. Eine Nacht würden wir schaffen. Die Panik ließ nach ...

 

Geschlafen hab ich trotzdem wenig bis gar nicht. ... das Fenster musste geschlossen bleiben, da es im Innenhof schallte, sofern jemand unten den Müllcontainer "befüllte" oder einfach dort entlang ging. Fenster des Hausflures gingen auch zum Innenhof und jedesmal, wenn das Licht im Flur anging (die Bewohner scheinen sehr nachtaktiv zu sein ;-) schien es genau auf mein Bett. Übergardinen gab es nicht. Der Bewohner der "von meiner Wohnung umwickelten"  Nachbarwohnung war mit seiner Freundin auch sehr "nachtaktiv" ... wenn die Dauer von Sex ein Qualitätsmerkmal ist, dann hatten sie richtig guten Sex ;-))))))

 

Mein Plan für den morgigen Tag war: Gepäck in der Wohnung lassen, erstmal zum Seminar gehen, in der Mittagspause das Gepäck holen und das bereits ausgesuchte, aber noch nicht gebuchte Hotel buchen, dort einchecken und wieder zurück zum Seminar. Das Maritim (ich wollte mir und meinem inneren Kind was Gutes gönnen) war auch nicht weit entfernt. Und am gleichen Tag gebuchte Raten sind günstiger.

 

Das Aufstellungsseminar entpuppte sich als ein Seminar für "Anfänger" und wieder fragte ich mich, wieso passiert mir das? Die Seminarleiterin war nett, die TeilnehmerInnen auch ... also blieb ich.

 

In der Mittagspause also hektisch das Maritim gebucht, Gepäck ins Auto geladen (3x mal hoch und runter), den Vermieter angerufen und ihm meine Situation erklärt, zum Hotel gefahren ... dort fand man meine Buchung nicht, aber mir wurde erklärt, das es manchmal etwas dauert, eh die Daten von booking.com gesendet werden. Also Auto in die Tiefgarage, zurück zum Seminar gehastet, zwischendurch irgendwo was zu essen gesucht ... ich freute mich auf ein entspanntes und gutes Abendessen irgendwann nach 20 Uhr.

 

Abends war die Rezeption im Maritim voll, ich musste anstehen und wurde im System immer noch nicht gefunden. Als ich der Mitarbeiterin mein Handy mit der Buchungsnummer zeigte, sagte sie:

 

"SIE HABEN EIN ANDERES HOTEL GEBUCHT!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!"

 

WAAAAAAAASSSSSSSS?????????????????????????

 

Tatsächlich, da stand Classic und nicht Maritim ...

ich war kurz vorm Heulen .... müde, hungrig und mit leichten Kopfschmerzen (vielleicht vom Kopfschütteln über mich selbst und den letzten 24 Stunden?) folgte ich dem Routenplaner  25 Minuten - raus aus der Stadt - zum Classic Hotel. Es lag an einer Landstrasse und mein Zimmer ging natürlich zur Strasse. Nix mit "fußläufig" zum Seminar.

 

Egal ... ich war froh, dass die Rezeption noch besetzt war und das Restaurant geöffnet.

 

So Ihr Lieben und hier endet die Pechsträhne und alles wird gut :-)

 

Der Vermieter des Apartments blieb nett und ich bekam etwas Geld zurück.

 

Für das Aufstellungsseminar musste ich auch nicht den vollen Preis bezahlen.

 

Und der junge italienische Kellner aus dem Hotelrestaurant, der eigentlich aus Ungarn kam, war so herzenserwärmend lieb zu mir, war achtsam und freundlich zu allen, völlig im Hier & Jetzt und im Einklang mit seinem Tun, er umsorgte mich, bevorzugte mich, schleppte verschiedene Weinsorten an, die ich mit meinem bestellten Wein vergleichen sollte, fachsimpelte mit mir, flirtete mit mir ... ich schwebte leicht besäuselt ins Zimmer, schlief tief und fest (trotz Landstrasse) und ging natürlich am nächsten Abend wieder ins Hotelrestaurant  ...

 

 

Warum mein PC das Classic Hotel und nicht das Maritim gebucht hat, kann ich bis heute nicht erklären ... vielleicht wollte das Universum es so ;-)