Elke folgt der Elbe

 

Nach dem Wochenende in Magdeburg fuhr ich zurück nach Tangermünde, ich wollte dort noch ein paar Tage bleiben, niedliches Städtchen, gutes Hotel und ... gleich daneben ein Kaffeeladen mit prima Cappuccino :-)

 

Und die Elbe ganz nah ... ich wanderte auf dem Elberadweg entlang, hörte den Pappeln bei ihrem ganz besonderen Rauschen zu, folgte den Vögeln mit meinen Augen und fühlte mich genauso frei. Sass an der Elbe und lauschte ihrem Glucksen, Strömen, Fließen, Plätschern ...

 

Wir sind beide unterwegs ... sie ist wesentlich gelassener und fließt einfach ... ich hab ja doch irgendwie ein Ziel (Welches eigentlich???) und mein Verstand will manchmal komische Fragen beantwortet haben, wie z.B. Wo will ich eigentlich hin? Was mache ich hier? Was soll das Ganze? ... aber wenn er ruhig bleibt, kann ich auch "fließen", mich dem Fluss hingeben und das Hier & Jetzt genießen.

 

Die nächste Etappe führte mich nach Havelberg, nicht weit also. Ich hatte keine Lust, stundenlang im Auto zu sitzen und wollte endlich mal wieder (Elb)Fähre fahren ;-) Naja ... das einzige, was mir gut gefiel, war das Bilderbuch-Cafe in der Altstadt von Havelberg, ansonsten fühlte ich mich dort nicht so wohl. Also weiter ...

 

Richtung Wendland ... da wollte ich schon immer mal hin ... hab´s zur "Kulturellen Landpartie" noch nie geschafft, aber das wird sich ändern. Versprochen!

 

Erstmal folgte ich allerdings einer Anzeige aus einem telegram-Chat, ein Anwesen sollte verkauft werden mit genügend Platz und Raum für eine Gemeinschaft. "Mitten im Nüscht"* fand ich ein Paradies ... ein toller Garten umschloss finnische Holzhäuser, alles intakt, kleine Inseln inmitten der Stauden und Blumen und Pflanzen luden zum Platznehmen ein, es gab einen Teich, eine große Feuerschale,  Holz zum Heizen, Platz für Tinyhäuser ... Könnte ich hier leben? Klare Antwort meines Systems: NEIN. Zu weit weg von allen und allem. Und natürlich zu teuer ;-)

 

_*Titel eines Buches über die Altmark____

 

 

Nun bin ich seit einer Woche in Sagasfeld, einem Wellness- und Yogazentrum in der Nähe von Lüchow und Dannenberg. Hab 2x meinen Aufenthalt verlängert, hier gefällts mir gut. Tagsüber bin ich im Wendland unterwegs, hier haben sich viele Gemeinschaften, Ökohöfe, Kreativleute usw angesiedelt ... und abends gibts neben ayurvedischem Essen nette Gespräche am großen Tisch.

 

Das Städtchen Hitzacker (an der Elbe)  ist nicht weit, ganz entzückend mit Fachwerkhäuschen, schmalen Gassen, einem guten Bio- und einem guten Buchladen, entspannten Menschen  und .... na klar einem Super-Cafe mit leckerem Cappu und vegetarischem Essen, liebevoll zubereitet und arrangiert.  "Albis" (so der Name des Cafes)  ist die altertümliche Bezeichnung für die Elbe ... klingt viel schöner in meinen Ohren.

 

 

Hier in Sagasfeld hatte ich auch (wieder) eine Herzensbegegnung mit einer Malerin, bei der ich eigentlich intuitives Malen "gebucht" hatte. Wir haben uns aus unseren Leben erzählt, viele Übereinstimmungen festgestellt und sind nicht zum Malen gekommen ;-) Dafür hab ich eine Mitwohnangebot bekommen von Antje. Lieben Dank für diese Begegnung!